Der symbolische Spatenstich für den neuen Recyclinghof in Büsum zeigt: Nach fünf Jahren Planung geht es endlich los. Noch in diesem Jahr soll, wenn alles reibungslos verläuft, Eröffnung gefeiert werden. „Hoffentlich bei einer Nikolaus- oder Weihnachtsfeier“, sagte AWD-Geschäftsführer Dirk Sopha. Der bekam laut eigener Aussage beim offiziellen Startschuss des Neubaus das Grinsen nicht mehr aus dem Gesicht. Kein Wunder, mussten doch zuvor gleich mehrere große Hürden vom ersten Kontakt bis zum Spatenstich genommen werden.
Große Hürden bis zum Baustart
Dazu zählte das Genehmigungsverfahren durch das Landesamt für Umwelt in Flintbek. Außerdem musste das Vergabeverfahren der Bauleistungen zweimal durchgeführt werden, da die erste Ausschreibung nur ein nicht wertbares Angebot ergab. „Nun hat die AWD mit dem Planungsbüro BN Umwelt aus Breitenfelde und der STRABAG aus Lunden die passenden Partner gefunden, um das zukunftsweisende Projekt umzusetzen“, betonte Sopha. Landrat Thorben Schütt hob dessen Bedeutung und die gute Arbeit der AWD hervor: „Die Müllentsorgung im eigenen Haushalt gehört zur elementaren Daseinsvorsorge. Doch für die Weiterverarbeitung ist ein Recyclinghof unabdingbar. Der heutige Spatenstich ist eine gute Nachricht für Dithmarschen.“
Ein wichtiges Projekt für Dithmarschen
Rund 2,4 Millionen Euro werden bis zur Inbetriebnahme voraussichtlich in die Hand genommen werden. Die Kosten setzen sich zusammen aus dem Grundstück, dem Bau, einem Radlader sowie weiteren Geräten. Der neue Recyclinghof liegt nur einen Katzensprung vom bisherigen entfernt und bekommt die Adresse „Am Bauhof 26“. Er wird eine Fläche von 3.140 Quadratmetern haben und ist damit fast doppelt so groß wie der bisherige. Damit bietet er genügend Platz für einen modernen Büro- und Sozialcontainer mit Photovoltaik-Modulen und eine barrierefreie Toilette auch für Kunden. Zudem ist eine Annahmestelle für gebrauchte und funktionsfähige Gegenstände vorgesehen. Diese werden über das Projekt „Zu gut für den Müll“ in den Kaufhäusern der hoelp gGmbH einer Wiederverwendung zugeführt. Drei Schüttboxen zum ebenerdigen Entladen von Sperrmüll und Grünabfall werden auf dem neuen Recyclinghof dem Kunden ein bequemes Entsorgen ermöglichen. Ein Einbahnstraßensystem führt sicher über das Gelände. Geplant ist auch der Verkauf von Kompostprodukten, Abfallsäcken und Vorsortierbehältnissen. Die monatliche Schadstoffsammlung bleibt aufgrund der großen Kundenresonanz erhalten, erweiterte Öffnungszeiten sind im Gespräch.
Auch Büsums Bürgermeister Oliver Kumbartzky begrüßte die Weiterentwicklung der abfallwirtschaftlichen Tätigkeiten in der Gemeinde: „Büsum hat immer mehr Einwohner und Gäste. In der Saison ist unsere Gemeinde der größte Ort in Dithmarschen. Wir trennen nicht nur Ebbe und Flut, sondern auch den Müll. Dabei sind wir auf den Recyclinghof angewiesen.“