Pläne für das Jahr 2024 – und folgende – in Heide und Umgebung gibt es reichlich. Bürgermeister Oliver Schmidt-Gutzat sieht die Kreisstadt im positiven Sinne als „Großbaustelle“, denn an Projekten mangelt es nicht. Jedes Thema für sich sei eine Herausforderung – allen voran der geplante Bau der Batteriefabrik für Elektroautos durch den schwedischen Konzern Northvolt. Auch wenn der endgültige Beschluss noch aussteht, haben die Bauarbeiten in den Gemeinden Lohe-Rickelshof und Norderwöhrden längst begonnen. Durch das Leuchtturmprojekt der Energie- und Verkehrswende sollen 3.000 Arbeitsplätze hier vor Ort entstehen. „Eine Jahrhundertchance für die gesamte Region“, findet Schmidt-Gutzat. „Seit Jahrzehnten ist die Westküste strukturell und wirtschaftlich abgehängt. Northvolt wäre landesweit die größte Industrieansiedlung in den letzten 50 Jahren.“ Der Bau würde einen riesen Beitrag leisten, dass Schleswig-Holstein das erste klimaneutrale Industrieland in der BRD werde. Zurzeit erarbeiten elf Gemeinden ein gemeinsames Zielkonzept im Hinblick auf einen Ausbau der Infrastruktur weit über die Kreisgrenzen hinaus. In Süderholm wird eine temporäre Wohnanlage gebaut, wo zunächst die Bauarbeiter und später Mitarbeiter der Firma Northvolt untergebracht werden können. Rund 1.000 Wohneinheiten in Wohn- und Schlafmodulen mit gehobenem Standard sollen hier entstehen, nach Fertigstellung des Baus ist ein dauerhaftes Wohngebiet – verfügbar für alle Bürger – vorgesehen.

Einen Vorteil sieht Schmidt-Gutzat auch in der effektiven Nutzung der Abwärme aus der Batteriefabrik. Diese könnte in kommunale Wärmenetze eingespeist werden und so viele Haushalte klimafreundlich mit Fernwärme versorgen. Wegen des ohnehin ungedeckten Bedarfs an Kitaplätzen, der durch Northvolt sicherlich wachsen wird, wird aktuell in Wesseln eine Einrichtung für 80 Kinder errichtet. Eine weitere Kita soll nahe des geplanten Neubaugebietes westlich des Westküstenklinikums entstehen. Steigenden Schülerzahlen will man mit einem Neubau der Schule Heide-Ost begegnen. 1.500 Schüler anstelle der bisherigen 1.200 sollen hier beschult werden können. Mit Blick auf Northvolt geistert auch die Errichtung einer Internationalen Schule durch die Köpfe der Kommunalpolitiker. Und zwar als Zweigstelle einer existierenden Einrichtung. „Wir würden mit einem Jahrgang anfangen und dies sukzessive steigern“, sagt Schmidt-Gutzat. „So ein Projekt würde Investitionen auslösen und hätte positive wirtschaftliche Folgen für die Region.“

Pläne gibt es auch für die Dithmarscher Wasserwelt, wo die altmodische Technik in Zeiten hoher Energiepreise eine große finanzielle Belastung für die Stadt darstellt. „Der Erhalt des Schwimmbads ist von hoher Bedeutung in einer Kreisstadt wie Heide“, so Rathaussprecher Christoph Hecht. „Ob es auf eine Sanierung oder einen Neubau hinausläuft, wird sich zeigen.“ Die Vergabe einer Konzeptentwicklung sei in Arbeit. Möglicherweise könne das Projekt auch über einen Zweck-
verband mit den Umlandgemeinden umgesetzt werden. „Vom kleinen Schwimmbad mit 25 Meter Bahnen bis zum Erlebnisbad – noch ist alles offen“, ergänzt der Bürgermeister. „Von der Idee über die Planung bis zur Umsetzung vergeht viel Zeit, schließlich soll so ein Schwimmbad auch 50 Jahre stehen.“

Zur Gewährleistung der kommunalen Daseinsvorsorge steht im Jahr 2024 auch eine Entscheidung im Bereich der Feuerwehr an. „Wir werden entweder den Standort der Feuerwache im Kirchspielsweg erweitern oder einen Neubau realisieren“, erzählt Schmidt-Gutzat.“ Gute Bedingen für die Feuerwehrkameraden und eine ordentliche Ausstattung sind grundsätzlich unverzichtbar, zudem bekommen wir zwei Neubaugebiete dazu.“
Froh ist der Bürgermeister über den Bau eines neuen Hotels am ehemaligen Busbahnhof, das voraussichtlich Ende 2025 fertig gestellt sein soll: „Da haben wir dringenden Bedarf in Heide. Das Hotel wird sicherlich auch durch Northvolt-Monteure und Gäste von Veranstaltungen in unserer Stadt genutzt werden.“ Apropos Veranstaltungen. Auch wenn der Schlagermarathon im Sommer auf dem Heider Marktplatz schon in trockenen Tüchern ist, wünschen sich Schmidt-
Gutzat und Hecht noch eine weitere Großveranstaltung für das Jahr 2024.

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Als freiberufliche Journalistin bin ich seit Sommer 2019 für das Magazin „Frischer Wind“ tätig. Aktuelle Themen aus der Region, PR-Berichte für Firmen, Porträts von Personen aus der Öffentlichkeit, Veranstaltungsinformationen etc. inklusive der Erstellung von Fotos gehören zu meinem redaktionellen Aufgabengebiet. Die zeitnahe Information und Inspiration der Leserinnen und Leser durch eine bunte Vielfalt in den Berichten sind dabei mein Ziel und meine Motivation.

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