Der Einzelhandel ist im Wandel! Reimt sich – und trifft den Nagel voll auf den Kopf. Um Ladenleerständen und dem Online-Shopping entgegenzuwirken, müssen Kommunen sich was einfallen lassen und Händler ihrerseits neue Impulse setzen. Gerade für Neueinsteiger könnte eine mögliche Antwort im Pop-up-Store liegen. In der Heider Kreisstadt ist das kreative Konzept längst etabliert und verzeichnet eine gute Resonanz sowohl bei Händlern als auch Kunden. Wenn auch mit Luft nach oben.

Der Pop-up-Store bietet Künstlern, Kunsthandwerkern und Start-ups die Möglichkeit, Regal- oder Präsentationsflächen für ihre Waren anzumieten – und sich für einen begrenzten Zeitraum von zwei bis drei Monaten auszuprobieren. „So ergibt sich für die Aussteller die Möglichkeit, ihre Waren direkt in der Heider Innenstadt zu verkaufen, ohne gleich ein ganzes Ladengeschäft anmieten zu müssen“, weist Innenstadtmanagerin Sandra Hief auf die Vorteile hin. „Dabei können sie mit den Kunden ins Gespräch kommen und den Marktwert ihrer angebotenen Produkte testen.“

„Für den Kunden bietet der Pop-up-Store ein stetig wandelndes Sortiment, das größtenteils in Handarbeit gefertigt wurde“, sagt Stadtmanager Michael Schittek. „Unser Hauptziel ist es, dem Leerstand in der Innenstadt entgegenzuwirken. Möglicherweise finden sich über den Pop-up-Store zwei oder mehr Kleinunternehmer zusammen und entscheiden sich, gemeinsam ein Ladenlokal in der Innenstadt zu mieten. Die Synergien dürfen gerne sprühen.“

Im Monat Juli präsentieren insgesamt sieben Aussteller ihre Waren – mit viel Liebe zum Detail.
„Leinenfest“ heißt es bei Silke Emden aus Wesselburen. Sie bietet individuelle Halsbänder und Leinen für Hunde an – von schlicht und dezent bis fetzig und bunt. Auch sogenannte Affenfäuste als Spielzeug für die Vierbeiner sind zu haben. Das Material ist ungiftig, schwimmfähig und verschmutzt nicht schnell.

Regale von Kirsten „Dorle“ Doormann

Die gemieteten Regale von Kirsten „Dorle“ Doormann aus Lohe-Rickelshof sind gefüllt mit lauter selbst genähten schönen Dingen. Von Babykleidung und Wickelschals über Taschen und Leseknochen bis zu Hundehalstüchern.

Stephanie von Anger hat ein Faible für Holzdekoration – zum Teil in Kombination mit Epoxidharz. Unter dem Namen „Sonnenherz Manufaktur“ verkauft die Meldorferin Frühstücksbretter, Tabletts, kleine Tische und mehr.

„Kiek mol“, fordert die Heiderin Elfriede Falk alle Kunden auf. Und ein Blick lohnt sich allemal: Selbstgestrickte Handpuppen (vorwiegend maritime Motive) berühren das Herz von Groß & Klein. Schätze des Meeres als nachhaltiger Schmuck kreativ kombiniert mit anderen Materialien, auch mit Upcycling-Stücken, ist das typische Wiedererkennungsmerkmal der Arbeiten von Astrid und Manfred Schlüter aus Tensbüttel-Röst. Der Name „MeerFair“ ist dabei Programm. Muscheln, Treibholz und Steine sind die Stars ihres Schmuckdesigns. Auch stilvolle Dekoration aus Treibholz ist zu haben.

Kunsthandwerk aus Kenia und Südafrika verbreiten einen Hauch spannender, fremder Kulturen im eigenen Heim. Daphne Lafrenz gehört mit ihrem besonderen Sortiment zu den Juli-Ausstellern. „Der Pop-up-Store gibt uns die Möglichkeit, als Kunsthandwerker und kleine Start-up-Unternehmer in zentraler Innenstadtlage sichtbarer zu werden“, spricht Silke Emden wohl für alle Aussteller. „Gleichzeitig werden wir hier vor Ort in der Marktbude informiert über die verschiedensten Aktionen wie Events, Workshops und Vorträge, die ich zum Teil gern besuche und für mich nutze.“ „Genau so ist unser Konzept gedacht“, freut sich Sandra Hief über die tolle Rückmeldung. „Von Co-Working über Pop-up bis hin zu den Events – alles greift ineinander.“

Aktuell gibt es die erste Kunstausstellung in den Räumen der Marktbude. Der Schafstedter Künstler Norbert Pralow zeigt unter dem Titel „Verliebt in Dithmarschen“ zahlreiche Gemälde im Stil des sogenannten „Plein Air Sketching“.

Kosten Pop-up-Store (Mindestmietdauer zwei Monate):
Regalfläche: 30 €/Woche
Tisch-/Inselfläche: 20 €/Woche
Eingangsbereich: 30 €/Woche
Präsentationsfläche: 10 €/m²

Nähere Infos zur Marktbude unter https://marktbude.sh

Die Marktbude ist ein Projekt der Heide Stadtmarketing GmbH in Kooperation mit der IHK Flensburg und der Fachhochschule Westküste und ist gefördert durch das Innenstadtprogramm des Landes Schleswig-Holstein.

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Als freiberufliche Journalistin bin ich seit Sommer 2019 für das Magazin „Frischer Wind“ tätig. Aktuelle Themen aus der Region, PR-Berichte für Firmen, Porträts von Personen aus der Öffentlichkeit, Veranstaltungsinformationen etc. inklusive der Erstellung von Fotos gehören zu meinem redaktionellen Aufgabengebiet. Die zeitnahe Information und Inspiration der Leserinnen und Leser durch eine bunte Vielfalt in den Berichten sind dabei mein Ziel und meine Motivation.

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