Alles neu macht der Mai – Was das Aufblühen der Natur meint, beschreibt auch das Konsumverhalten vieler Menschen. Lieber neu kaufen, statt zu reparieren ist das Motto unserer Zeit, in der der Neukauf meist nur einen Klick entfernt ist. Wer Elektrogeräte lange nutzen und bei einem Defekt nicht gleich aussortieren will, sollte bereits vor dem Kauf auf die Reparierbarkeit achten. Das schont Geldbeutel, Umwelt und Klima.
Der Föhn streikt, das Smartphone-Display hat einen Sprung oder der Mixer dreht nicht mehr schnell genug: Die meisten Gebrauchsgegenstände sind früher oder später kaputt oder haben eine Macke. Oft bekommen Kunden zu hören, dass sich eine Reparatur in solchen Fällen nicht lohnt. Verklebte Gehäuse bei Elektrogeräten, fest verbaute Akkus in Spielzeug, überteuerte Ersatzteile oder fehlende Reparaturanleitungen verhindern oft eine Instandsetzung.
So erkennen Sie reparaturfreundliche Produkte
Schon vor dem Kauf können Sie erkennen, ob ein Produkt reparierfreundlich ist. Elektrogeräte etwa sollten mit herausdrehbaren Schrauben verschlossen, empfindliche Akkus und Bauteile in Geräten leicht austauschbar sein. Fragen Sie Händler oder Hersteller, ob und wie lange Ersatzteile für ein Produkt für Kunden und Reparaturdienste verfügbar sind. Die Testberichte der Stiftung Warentest und Produkte, die das Umweltzeichen „Blauer Engel“ tragen, geben auch oft Hinweise, wie lange Geräte halten und ob sie gut zu reparieren sind.
Vermeiden Sie teure Überraschungen bei Profi-Reparaturen
Bevor sich ein Profi über Toaster, Waschmaschine, Staubsauger oder Handy beugt, sollten Sie einen Kosten- und Leistungsvergleich von mehreren Anbietern einholen. Sie sind auf der kostensicheren Seite, wenn Sie von vornherein einen Festpreis vereinbaren, der nicht überzogen werden darf. Eine erfolglose Fehlersuche kann Ihnen jedoch in Rechnung gestellt werden.
Einfache Reparaturen selbst durchführen
Hierbei helfen Kurse bei Mitmach-Werkstätten und Bildungsanbietern sowie Anleitungen in Fachbüchern, Fachzeitschriften und im Internet. Für viele defekte Alltagsgegenstände oder deren Teile – etwa fürs kaputte Display eines Smartphones – sind spezielle Reparatur-Sets im Handel erhältlich. Bei Elektrogeräten wird oft in der Bedienungsanleitung erklärt, wie kleinere Instandsetzungsarbeiten, etwa der Dichtungstausch in der Kaffeemaschine, selbst durchgeführt werden können.
Reparatur-Initiativen um Rat und Tat fragen
Trauen Sie sich eine Reparatur nicht zu, bekommen Sie Hilfe in einem Reparatur-Café. Begabte Bastler und Fachleute aus verschiedenen handwerklichen Richtungen vermitteln in den Reparatur-Initiativen kostenlos und ehrenamtlich Anleitungen zur Selbsthilfe. Besitzer von defekten Gegenständen tragen allerdings das Risiko, falls eine Reparatur misslingt oder dadurch ein Schaden verursacht wird.