Bioabfälle, die ordnungsgemäß in der Grünen Tonne landen, werden zu wertvollem Kompost verarbeitet. Von den Dithmarschern wird die Grüne Tonne rege genutzt, die meisten Bürger sortieren sorgfältig: Rund 94 Prozent der Behälter sind auch mit Bioabfällen befüllt. „Der Rest macht uns Sorgen“, sagt AWD-Pressesprecherin Uta Kloth. „Denn es handelt sich um Fremdstoffe, die nicht kompostierbar sind und in mühevoller Handarbeit aussortiert werden müssen.“

Verpackte Lebensmittel

Leider ist der Anteil verpackter Lebensmittel in der Grünen Tonne, der gelben Wertstofftonne oder der Restmülltonne im Kreisgebiet erschreckend hoch. In 40 Prozent der Biotonnen und sogar 60 Prozent der Restmülltonnen werden Lebensmittel meist noch in der Originalverpackung gefunden. Für die Kompostierung sind sie damit verloren.
Verdorbene Nahrungsmittel sind ohne (!) Verpackung in der Biotonne am besten aufgehoben. Mit der richtigen, separaten Entsorgung der Verpackung je nach Material ist der Umwelt ein weiterer Dienst getan.

Lebensmittel vor dem Müll retten

Selbst in Zeiten von Rohstoffverknappung und weltweiten Hungersnöten ist vielen Menschen der Wert von Lebensmitteln scheinbar nicht bewusst. Die AWD versucht, der „Wegwerfkultur“ der Verbraucher durch Aufklärung entgegenzuwirken: Verwenden statt verschwenden! Unter diesem Motto wird für eine höhere Wertschätzung der Bürger für Lebensmittel geworben. „Jährlich landen allein in Deutschland etwa elf Millionen Tonnen Lebensmittel auf dem Müll“, berichtet Uta Kloth. „Knapp 60 Prozent davon gehen auf das Konto der privaten Haushalte – das macht 75 Kilogramm pro Einwohner und Jahr!“ Dabei sei es für den Verbraucher ganz einfach einen Beitrag zu leisten, dass weniger Nahrungsmittel entsorgt werden müssten. „Wir alle haben es in der Hand, etwas zu verändern“, betont Uta Kloth. „Jeden Tag.“

Einkauf

Wer gut plant, kann seinen Einkauf reduzieren. Auch im Hinblick auf die Packungsgröße, denn XXL-Sonderangebote sind nicht wirklich günstig, wenn am Ende die Hälfte im Müll landet.

Lagerung

Eine optimale (oft kühle) Lagerung sorgt für eine längere Verwertbarkeit der Lebensmittel. Das aufgedruckte Mindesthaltbarkeitsdatum ist kein Wegwerfdatum, es kann beim Verzehr in den meisten Fällen überschritten werden.

Resteverwertung beim Kochen

Unsere Großmütter haben es uns vorgemacht: aus Resten vom Vortag lassen sich noch schmackhafte Gerichte zubereiten. Im Internet sind viele kreative Rezepte zu finden.
Mit nur wenig Aufwand und etwas gutem Willen lassen sich Lebensmittel nahezu restlos verwerten. Dadurch werden wichtige Ressourcen geschont wie Ackerböden, Wasser und Energie – aber auch der eigene Geldbeutel. Zu den bekanntesten Rettern von Lebensmittel gehören die Tafeln. Als eine der größten sozial-ökologischen Bewegungen in Deutschland sammeln sie Lebensmittel, die nicht mehr verkauft werden können, und geben diese an Menschen in Armut weiter.
Text & Foto: Andrea Hanssen – Weitere Fotos: AWD

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Als freiberufliche Journalistin bin ich seit Sommer 2019 für das Magazin „Frischer Wind“ tätig. Aktuelle Themen aus der Region, PR-Berichte für Firmen, Porträts von Personen aus der Öffentlichkeit, Veranstaltungsinformationen etc. inklusive der Erstellung von Fotos gehören zu meinem redaktionellen Aufgabengebiet. Die zeitnahe Information und Inspiration der Leserinnen und Leser durch eine bunte Vielfalt in den Berichten sind dabei mein Ziel und meine Motivation.

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