In diesem Monat führt Sie der Ostroher Fotograf und Autor, Hans-Jürgen von Hemm, in den Süden Dithmarschens, nach Kuden und dem Kudensee.

Die über 600 Einwohner zählende Gemeinde Kuden liegt in einer Talsenke zwischen der Geest und der Marsch unweit des sogenannten Klevs (Kliff), der einst die Küstenlinie der Nordsee bildete. In über 20 Meter Höhe des Klevs, haben Sie einen wunderschönen Weitblick in südliche Richtung.
Kuden und seine Umgebung ist sehr vielseitig, sehenswert und erholsam. Wir führen Sie durch eine sehr schöne Ecke Dithmarschens. So können Sie zum cirka 1.000 Meter entfernten südlich gelegenen Kudensee wandern oder sogar für eine knapp 3-stündige, cirka 12 Kilometer lange Tour rund um den Kudensee (ausgeschildert als Rundwanderweg Nr. 2) vom Startpunkt in Averlak planen. Natürlich geht es schneller mit dem Fahrrad und ein Rundflug vom Flugplatz in Hopen wird Sie faszinieren.

Blick auf die Niederung
Blick auf Schiff auf dem Nord-Ostsee-Kanal
Blick auf westlichen Teil Kudensee

Also landschaftliche Abwechslung pur! Ob Geest, Klev, Marsch oder Moor – hier kommen Naturliebhaber so richtig auf ihre Kosten. Viele der Wege führen entlang an Wald, Wiesen und Auen und bieten eine tolle Aussicht auf die vielseitige Landschaft, die einen umgibt.

Pavillon-Ausblick-Bergstraße-Kuden

Der Wegweiser an der Ecke Lindenstraße/Bergstraße: „Goh liek ut, kiek dor ut, so schön süht uns Heimat ut!“ wird Sie motivieren, dem Hinweis nach etwas mehr als 200 Meter leicht ansteigend bis zur Kliffkante zu gehen. Nach wenigen Schritten sehen Sie schon das erste Highlight, die Aussichtsplattform „Schauinsland“ am Ende der Bergstraße 6. Wenn Sie mit dem Auto anreisen, wird empfohlen auf den vorhandenen Parkplätzen an der alten Schule, an der Lindenstraßen, zu parken.
Von hieraus können Sie bis zur Hochbrücke der Bundesstraße 5, die den Nord-Ostsee-Kanal quert, und der cirka 8 Kilometer entfernten Industriestadt Brunsbüttel schauen. Einen herrlichen Ausblick können Sie über das gesamte Jahr genießen, jedoch kommt man kaum aus dem Staunen heraus, wenn Sie die oberen Schiffssilhouetten durch das Grün im südlichen Dithmarschen gleiten sehen. Eine links neben dem Pavillon etwas abgesetzte Bank lädt zum gemütlichen Verweilen und dem Beobachten der Weißstörche und Seeadler ein, wenn sie über die Ländereien kreisen.

Anschließend geht es dann zum im Jahre 1938 unter Naturschutz gestellten Kudensee. Seit der letzten Neufestsetzung 1992 umfasst das Naturschutzgebiet eine Fläche von 246 Hektar. Beim Kudensee handelt es sich um den letzten Flachwassersee in den Elbmarschen mit einem Tiefenmaximum von nur 1,2 Meter. Er ist ein Überbleibsel des aus Meeresbuchten entstandenen Dithmarscher Sees. Der Kudensee hat heute eine Fläche von ungefähr 389.000 Quadratmetern und ist damit der größte See im Kreis Dithmarschen. Er beheimatet eine Vielzahl von Sumpf- und Wasservögeln. Heute steht das gesamte Gebiet unter Naturschutz und gehört auch zum Europäischen Vogelschutzgebiet. Das gesamte drei Kilometer lange Ufer ist komplett mit Röhricht, Bruchwaldresten und Weidengebüschen bewachsen. Neben der Rohrdommel, die hier brütet, ist das Gebiet ein Rastplatz für eine Vielzahl an Zugvögeln. Im See gibt es vom Aal über Hecht und Zander insgesamt 14 Fischarten. Einen paradiesischen Überblick über den Kudensee erhalten Sie zudem von einer hölzernen Aussichtsplattform am Westrand des Sees zur Naturbeobachtung.

Blick auf den Kudensee in Richtung Osten

Wir wünschen Ihnen nun viel Spaß beim Erholen, beim Genießen und Abschalten, sich etwas Gutes zu tun und um neue Energie zu tanken. Lassen Sie sich bei einem ausgiebigen Spaziergang in Kuden und Umgebung begeistern.

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Ich schreibe für den Frischer Wind monatlich seit 12/2021 in der Rubrik „Orte, die man gesehen haben sollte“. Meine Lust am Fotografieren wird gesteuert durch kreative und innovative Funken, Einflüsse von außen und vor allem Herausforderungen. Dabei liegt es mir ganz besonders am Herzen, den Betrachter in die Geschichte und Entstehung des Abgebildeten mitzunehmen und ihn in die Vielfalt des Schönen einzubeziehen.

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