Beim Westhof Bio ist Nachhaltigkeit nicht nur ein Wort, sondern gelebte Leidenschaft. Schon 1989 stellte Rainer Carstens seinen Betrieb auf ökologischen Landbau um und ist damit einer der Pioniere der Branche. Durch die Gründung einer GbR im Jahr 2000 verfügt das Unternehmen mit Paul-Heinrich Dörscher über einen zweiten Betriebsleiter. Mittlerweile ist aus dem Pionier-Bauernhof im beschaulichen Friedrichsgabekoog eine Unternehmensgruppe mit rund 150 Mitarbeitern geworden, während der Saison kommen weitere 150 Arbeitskräfte dazu.
Der Westhof Bio setzt auf einen symbiotischen Energie- und Nährstoffkreislauf
Der Bio-Anbau auf mehr als 1.200 Hektar Fläche beliefert den Handel und die Frosterei; Kleegras und Blühwiesenschnitt aus der Fruchtfolge finden Verwendung in der Biogasanlage. Tomaten und Paprikas aus dem Bio-Gewächshaus kommen in den Handel, absortiertes Gemüse wandert in die Biogasanlage. Im Bio-Handel wird das erstklassige Gemüse für den Frischmarkt und die Bio-Frosterei aufbereitet. Nicht verzehrfähiges Gemüse wird in der Biogasanlage verwertet. Das Bio-Gemüse aus Anbau und Handel wird in der Bio-Frosterei schonend und CO²-frei zu Tiefkühlgemüse verarbeitet. Der aus erneuerbaren Energien gewonnene Strom wird in Form von Wärme gespeichert und je nach Bedarf dem Prozess zugeführt. Das aufbereitete Prozesswasser dient zur Bewässerung der landwirtschaftlichen Flächen. Die bei der Vergärung zu Biogas übrigbleibende Biomasse ist als natürlicher Dünger praktisch pure Bio-Energie, der bedarfsgerecht auf die Böden ausgebracht wird. Ein Blockheizkraftwerk wandelt das Biogas in Strom um. Die dabei entstehende Wärme wird zum Beheizen der Bio-Gewächshäuser genutzt. Innovation am Puls der Zeit beweist der Westhof auch durch die Entwicklung eines Jätroboters zur autonomen Unkrautregulierung auf landwirtschaftlichen Flächen mit Hilfe von intelligenten und chemiefreien Robotiksystemen.
Eigener Hofladen mit Herz
Seit Juni 2023 bietet der Westhof seine Erzeugnisse im eigenen Hofladen mit Vollsortiment an. Von knackigem Bio-Gemüse und saftigem Obst über Milchprodukte und Eier bis hin zu Pasta und vielem mehr. „Sehr beliebt bei den Kunden sind unsere saisonalen Hofkisten vollgepackt mit köstlichem Bio-Gemüse inklusive Rezeptideen“, erzählt Junior Marketing Managerin Rabea Papke. „Diese werden jede Woche neu zusammengestellt aus dem Besten frisch von unseren Feldern.“ Erhältlich sind die Westhofkisten sowohl im Hofladen als auch im Online-Shop (www.westhofshop.de). Außerdem gibt es die Frühstückskiste, Präsentkörbe und als besonderen Clou die Kiste mit dem Namen „Alles für den Filmabend“. Der Hofladen ist geöffnet von montags bis samstags von 9 bis 17 Uhr sowie sonntags von 10 bis 16 Uhr.
Westhof-Genusstour
Wer sich davon überzeugen möchte, dass Nachhaltigkeit, Geschmack und Qualität auf dem Westhof immer an erster Stelle stehen, ist herzlich eingeladen bei einer Betriebsbesichtigung dabei zu sein. „Start und Schlusspunkt der Hofführung ist beim Hofladen, wo dann zum Abschluss alle Teilnehmer mit einer Westhof-Kohlpfanne kulinarisch verwöhnt werden“, berichtet Rabea Papke. Zuvor erfahren diese während der rund zweistündigen Genusstour Interessantes über den Bio-Gemüseanbau, die Produktion, den Bereich Forschung und Entwicklung („Jätroboter“) sowie den Hofgarten. Und nicht zuletzt über den fertiggestellten Neubau, durch den etwa im Bereich der Frosterei eine Verfünffachung der Produktionskapazität von bisher 2 Tonnen auf aktuell 10 Tonnen möglich ist. „Bislang handelte es sich bei unseren Abnehmern meist um Industriekunden“, so Papke. „Durch die Einführung von Kleinverpackungen (z.B. tiefgekühlte Erbsen, Spinat) tritt das Unternehmen nun auch in den Lebensmitteleinzelhandel ein.“