Zum traditionellen Buerreeken hatte die Gemeinde Ostrohe und die „Buerreeken“-Kommission ins Dörpshus geladen – ein Fest, das seit 1558 Bauernschaftsabrechnung und geselliges Treffen verbindet.
Zum traditionellen Buerreeken hatte die Gemeinde Ostrohe und die „Buerreeken“-Kommission ins Dörpshus geladen – ein Fest, das seit 1558 Bauernschaftsabrechnung und geselliges Treffen verbindet.



Berichte, Grußworte, Spiel und Klönschnack
Bürgermeister Harald Sierks eröffnete den Nachmittag und stellte gleich zu Beginn die wichtigste Frage: Sollten beim nächsten Mal auch die „Fruunslüüd“ teilnehmen dürfen? Ein kräftiges und einheitliches „Nee!“ der rund 50 Anwesenden ließ keine Zweifel offen.
Nach Kaffee und heißen Wecken präsentierte Bürgermeister Sierks seinen Jahresbericht, gefolgt von Grußworten der Vertreter aus Norderegge, Österegge und des Angelvereins „Früh auf“ Heide. Die sonst gern gesehene Abordnung der Patenschaftskompanie musste leider aus gesundheitlichen Gründen absagen. Als der Bürgermeister schließlich zum „Teepunsch-Kommando“ rief, nahm der Nachmittag richtig Fahrt auf.
Die große Versteigerung: Wege, Straßen und das „Filetstück“

Während bei Kartenspielen und lockeren Gesprächen ordentlich geklönt wurde, näherte sich gegen 17 Uhr der Höhepunkt: Die traditionelle Versteigerung der Straßen, Wege und Plätze Ostrohes. Routiniert und mit plattdeutschem Charme führte Auktionator Sascha Wollschläger durch die Auktion, unterstützt von Wegeexperte Frank Seddig. Anfangs waren die Bieter zurückhaltend, doch je weiter der Nachmittag fortschritt, desto mutiger wurden die Angebote.
So erreichte das begehrte Ostroher „Filetstück“, der Spanngrund (auch bekannt als das „Blankenese Ostrohes“), ein Höchstgebot von 120 Euro – satte 20 Euro mehr als im Vorjahr. Erstmals versteigert wurde in diesem Jahr die „Twiete“, die mit lebhafter Beteiligung schließlich für 50 Euro an Jörg Jaster ging. Um die Angebote noch attraktiver zu machen, lockte Wollschläger die Bieter gekonnt mit einer Zugabe an frischer Mettwurst, was den Handel zusätzlich befeuerte.
Sämtliche Abschlüsse hielten die Schriftführer Rolf Paulsen, Jochen Bendtschneider und Jörg Ernecke akkurat fest. Bürgermeister Harald Sierks zog am Ende ein zufriedenes Fazit, hätte sich aber ein paar Teilnehmer mehr gewünscht – vielleicht sei das gute Wetter schuld gewesen. Zum Abschluss genossen alle Anwesenden das traditionelle Essen „Rundstück warm“ und dankten Lisa Bruhn, Silke Paulsen und Birte Matthiessen herzlich für den ausgezeichneten Service.