Egal ob mit Inlinern, Skateboard, Stuntscooter oder BMX-Rad – seit Kurzem kann auf einer rund 470 Quadratmeter großen Fläche hinter dem Jugendzentrum gefahren, getrickst und gesprungen werden, was das Zeug hält. Natürlich jeder nach seinen Fähigkeiten. Ein spezieller Asphalt und verschiedene Geräte wie Rampen, Curbs und Rails stehen allen Skater-Fans zur Verfügung.
Ausrüstung zum Ausleihen
Wer keine eigene Skate-Ausrüstung besitzt, kann sich beim Jugendzentrum um Leihgerät kümmern. Damit soll der Einstieg für die Jugendlichen möglichst niederschwellig sein. Sowohl Helme, Knie- und Ellenbogenschützer sowie Boards können ausgeliehen werden. Für die Finanzierung gab es eine Finanzspritze der Kinder- und Jugendstiftung Dithmarschen.
Auch wenn das Jugendzentrum innen mit Billard- und Air-Hockey-Tisch, Tischtennisplatte, Kicker und Tischfußball gut ausgestattet ist, fehlte bislang doch ein attraktives Außengelände. Dies wurde mit der Eröffnung der Skate-Anlage nun geschaffen – und zwar nicht nur für die Besucher des Jugendzentrums, sondern für alle Interessierten.
Ein Projekt von Jugendlichen für Jugendliche
Mit dem neuen Skate-Park ist die Stadt Heide also um einen öffentlichen und frei zugänglichen Ort für Kinder und Jugendliche reicher. Geöffnet ist dieser täglich zwischen 7 Uhr und 22 Uhr. Dabei geht es nicht nur um das Angebot für sportliche Betätigung, sondern gleichzeitig um die Schaffung eines weiteren sozialen Treffpunkts. Bis zur Eröffnung war es ein langer Weg, den die Jugendlichen zusammen mit einigen Erwachsenen mit ihrer Skate-AG und jeder Menge Einsatz für das Projekt beschritten haben. Langwierige demokratische Prozesse in verschiedenen Ausschüssen, bei denen sich Optimismus und Rückschläge für die Skate-Fans abwechselten, mussten durchgestanden werden. Unter anderem hatte die nahe gelegene Musikschule starke Bedenken aufgrund des zu erwartenden Lärms der Skater geäußert. Ein Kompromiss sorgte schließlich für Einigung: die Musikschule bekommt Schallschutzfenster, eine neue Lüftung und Parkplätze auf der Südseite und die Skate-AG ihren lang ersehnten Skate-Park.

Begeisterte erste Nutzer
Zu den regelmäßigen Nutzern der Anlage zählt seit Eröffnung der 12-jährige Marco. „Ich wohne gleich um die Ecke und freue mich sehr über das tolle Angebot“, sagt er. „Vorher musste ich zum Skaten ganz nach Büsum fahren, jetzt habe ich es praktisch vor der Haustür. Und es bringt jede Menge Spaß, mit meinem BMX-Rad oder dem Stuntscooter über die Bahn zu düsen.“ Mit Helm, versteht sich. Das Angebot des Jugendzentrums, verschiedenes Zubehör auszuleihen, habe er auch schon in Anspruch genommen.

Fahrräder, E-Scooter und andere Fahrzeuge sind im Skate-Park verboten, genau wie Alkohol und Drogen. So steht es auf dem Hinweisschild an der Eingangstür. Auch soll der Platz nicht zum Fußballspielen genutzt werden. Es besteht Helmpflicht, das Tragen weiterer Schutzausrüstung wird empfohlen.
Text & Fotos: Andrea Hanssen