Am Donnerstagnachmittag (17.07.2025) führte ein Großaufgebot aus Landespolizei, Bundespolizei und Zoll auf dem Rastplatz Steinburg an der A23 eine umfangreiche Kontrollaktion durch. Ziel war es, insbesondere Verstöße im Bereich Schleusung, illegale Beschäftigung und Straßenverkehr aufzudecken. Dabei wurden etliche Ordnungswidrigkeiten festgestellt – und ein international gesuchter Mann festgenommen.
Zwischen 12 und 18 Uhr überprüften rund 40 Einsatzkräfte unter Federführung des Polizeibezirksreviers Heide sowie der Auswertestelle Schleusung, Menschenhandel & illegale Beschäftigung des Landeskriminalamts den Reiseverkehr in Fahrtrichtung Hamburg. Der gesamte Autobahnverkehr wurde auf den Rastplatz umgeleitet. Es kam zeitweise zu Behinderungen und zähfließendem Verkehr.
Die Bilanz der Kontrolle fällt deutlich aus: Unter anderem wurden fehlende Führerscheine und Fahrzeugdokumente, abgelaufene oder fehlende Erste-Hilfe-Sets sowie sechs Fahrzeuge ohne gültige Zulassung festgestellt. In einem Fall bestand kein Versicherungsschutz. Drei Fahrzeuge hatten erhebliche Mängel an der Bereifung. Zudem registrierten die Beamten bei insgesamt zwölf Fahrzeugen – neun Lkw und drei Pkw – unzureichende Ladungssicherung.
In sechs Fällen wurde eine Blutprobenentnahme veranlasst, da der Verdacht auf Drogenkonsum am Steuer besteht. Ein 22-jähriger Mann aus Rumänien war ohne gültige Fahrerlaubnis unterwegs – gegen ihn wird nun strafrechtlich ermittelt.
Besonders schwerwiegend war ein Fall eines 42-jährigen Mannes aus Aserbaidschan, der mit gefälschten Ausweisdokumenten und einem gefälschten Führerschein kontrolliert wurde. Zusätzlich steht der Verdacht eines unerlaubten Aufenthalts im Raum. Auch bei zwei ägyptischen Staatsangehörigen (22 und 28 Jahre alt) sowie einem indischen Mann ohne abschließend geklärte Identität prüfen die Behörden mögliche Verstöße gegen das Aufenthaltsrecht.
Darüber hinaus wurden zwölf Verstöße gegen das Fahrpersonalgesetz sowie zehn Fälle möglicher Schwarzarbeit registriert. In vier dieser Fälle ermitteln die Behörden wegen des Verdachts, Arbeitsentgelt vorenthalten oder veruntreut zu haben.
Ein besonderer Erfolg der Maßnahme war die Festnahme eines 41-jährigen Bulgaren. Gegen ihn lag ein internationaler Haftbefehl vor: In Griechenland wurde er zu achteinhalb Jahren Haft verurteilt. Er befindet sich nun in polizeilichem Gewahrsam.
Die Polizei kündigt an, auch in Zukunft verstärkt Kontrollen dieser Art durchzuführen